Manuela und ich sitzen auf einem Felsen irgendwo an der Küste von Ibiza, rauchen einen Joint, liegen uns in den Armen. Die Wellen klatschen sanft gegen die Felsen, und das Wasser gluggert dann durch die Felsen zurück ins Meer. Der Mond erhellt die Nacht und spiegelt sich im Meer. Ich bin schon nach einigen Zügen ganz Klatschen und Gluggern bei Mondlicht und fühle mich absolut sicher in den Armen meiner Geliebten. Die Sicherheit, die Wärme, Geräusche und Düfte lassen mich in eine Welt eintauchen, in der nur wir beide existieren in diesem Augenblick, mit diesem Lichtstrahl, der über das Wasser huscht, das Licht, dieses Licht. Was soll das? Es ist das kreisende verschwindende und beständig wiederkehrende Licht eines Leuchtturmes. Menschengemachtes Licht. Und wie beim Ticken einer Uhr werde ich es nicht mehr los, habe ich es erst einmal wahrgenommen und jetzt gibt es nur noch dieses Leuchtturmlicht. Ich klammere mich jetzt an Manuela. Sie atmet ruhig, ihre sanfte, rauchige Stimme flüstert mir ins Ohr: Soll ich den Leuchtturm für dich ausschalten? Ich drücke sie erneut. Sie sagt: Na, dann mal los. Sie pustet mir dreimal auf die Stirn, und ich versinke in eine wohlige Dunkelheit. Ich spüre, wie wir über das Wasser schweben und uns nach einer Weile erheben. Ich sehe alles mit geschlossenen Augen und weiß nun, dass wir oben auf dem Leuchtturm angelangt sind. Ich höre sie flüstern, herzlich bittend und warm. Dann pustet sie und küsst mich nach einigen Momenten auf die Stirn. Ich öffne die Augen und wir sitzen auf unserem Felsen und der Leuchtturm war nicht mehr da.