Gletscher
In den Blumen zirpts, in den Bäumen rauschts
Von innen drückts meine Brust hinaus
Die Tränen krazen mir im Hals
Dein Lachen laut über die Wiese schallt
Obschon der Frühling bald schon hier
Wird‘s kälter immer mehr in mir
Der frost droht mich zu rauben
In den Röben hangen die reifen Trauben
Die du pflückst und die so schön
Dein Gesicht rot färben, so tönt
Doch die Sonne auf dem Wasser klar
Für dich ist all‘s so wunderbar
Für mich kommt mehr und mehr
Ein schluchzen in die Kehl‘
Das ich nicht länger wegdrücken mag
Obwohl ich in der Sommerwiese lag
Bienen summen und die Vögel
Wissen nichts von meiner Pein
Zwitschern wohl, und du mit ihnen
Lachst frohlockend in den Wind hinein
Strahl mich doch noch einmal an
Dann dreh mich um und sag bis dann
Die wiesen zirpen und der Bach der plätschert
In mir wachst stetig ein unendlicher Gletscher