Reise zum Traummann

Endlich ist der Tag gekommen, an dem unsere Reise in den Süden starten konnte. Alle Sachen sind gepackt und aufgeladen. Ich musste mich nur noch von allen verabschieden, die ich nun eine Weile nicht mehr sehen würde. Darunter waren auch meine Eltern, was es ein wenig schmerzhaft machte, dass ich weggehe. Immerhin hab ich meine Schwester bei mir und muss nicht alleine auf das Schiff. Naja, eigentlich ist sie nicht meine Schwester, sondern meine Zofe, aber wir wuchsen auf, wie Schwestern. Sie hat bloß das Pech, dass ihre Amme nicht sagen konnte, woher sie stammte und sie damit zu dem Personal gezählt und zur Zofe erzogen wurde.

Ich war eingeladen, in der Wüstenstadt zu lernen, mich fort- und weiterzubilden und den König kennen zu lernen. Das ist eine riesige Ehre und ich habe nun seit zwei Wochen nur auf den Tag der Abreise gewartet. Denn ich weiß, dass es ab dem Zeitpunkt, wo das Schiff ablegt, nur noch ein paar Tage dauern würde, bis ich meinem Traummann, dem König, gegenüber stehen würde. Und heute ist es so weit. Nur noch ein paar Schritte trennen mich vom Festland zu den Planken des Schiffes, das mich über die offene See zu ihm bringen wird. Und dort angekommen werde ich mit meiner vornehmen Art den König für mich einnehmen. Er wird sich über kurz oder lang für mich entscheiden und wir werden heiraten. Dass ich auch noch die Bibliothek nutzen und von den besten Lehrern des Landes lernen durfte, war ein zusätzlicher Bonus.

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