WRITING OBSTACLE
If victory had a literal taste, it would taste like…
Nilas first victory
Ihre Lungen brannten, und ihre Beine gaben zitternd nach. Sie ließ sich auf den staubigen Boden sinken, hörte, wie das Siegesgeschrei um sie herum immer lauter wurde, und legte die Hände flach auf den Boden, der unter ihr bebte – wie ein lebendiges Echo des Kampfes.
Sie schloss die Augen. Ihr Mund schmeckte nach Blut – nach Eisen, nach Schmerz – und nach Sand, der ihre Zunge rau machte, als wolle er sie ersticken. Ihre Kehle fühlte sich trocken an, ausgedörrt von Staub und Erschöpfung. Sie schluckte schwer.
Dann eine Berührung. Ein fester Druck auf ihre Schulter – direkt auf die verbrannte Haut. Schmerz zuckte durch sie, ein dumpfes, brennendes Pochen. Sie zuckte leicht zusammen.
"Es tut mir leid."
Langsam hob sie den Kopf. Brians dunkle Augen, ernst, erschöpft. Sein Gesicht war von Ruß verschmiert, seine Hände – blutverkrustet.
"Ist schon gut." Nila lächelte leicht, ein schwaches, müdes Lächeln.
"Komm, ich helfe dir auf."
Er streckte ihr die Hände entgegen. Mit einem ächzenden Atemzug rappelte sie sich hoch, ihre Muskeln protestierten, ihre Knie wankten unter dem Gewicht von Kampf und Sieg zugleich.
Noch immer klang das Jubeln der anderen um sie herum – laut, wild, triumphierend. Doch als sie sich umsah, merkte sie, dass nicht alle feierten.
Trauernde Gesichter, gebeugte Körper neben den Toten. Stille Tränen liefen über Wangen, Schluchzen mischte sich in das Siegeslied. Manche starrten ins Leere, als hätten sie den Blick für die Welt verloren.
Sieg schmeckte nach Blut. Nach Sand. Nach Asche. Und in der Luft lag nicht nur Triumph – sondern auch der bittere Nachgeschmack dessen, was verloren gegangen war.